Kinter-Clique
... im Frühling 2011 ... ... bei einem Gläschen Sekt ...
Quelle: http://www.kinter-clique.ch/index.php/verein
Die Kinter-Clique will den Fasnachtsbrauch in der Umgebung pflegen und aktiv an Umzügen teilnehmen. Wir sind eine Fasnachtsbegeisterte, junge, motivierte Truppe welche gemeinsam ein tolles Ziel vor Augen hat.
Wir bestehen aus 18 Aktivmitliedern im Alter zwischen 18 und 25 Jahren, welche alle aus Wädenswil und Umgebung kommen. Seit der Lehrzeit gingen wir viel zusammen aus und hatten viel Spass etwas gemeinsam zu unternehmen. In dieser Zeit erlebten wir viele legendäre Nächte. Und siehe da, in einer warmen feuchten Frühlingsnacht kam uns erstmals die glamouröse Idee, an der Fasnacht aktiv mitzuwirken. Obwohl nicht alle von uns grosse Fans von der Fasnacht waren, haben wir im Sommer 2009 ein Mass Bier erhoben und beschlossen, zusammen einen Fasnachtswagen zu erschaffen. Woher genau der Name Kinter-Clique kommt, wissen wir selber nicht mehr so klar. Man munkelt jedoch, dass unser Logo von einem grossen Schokoladenkonzern gestohlen wurde.
Nach vielen schweisstreibenden Sitzungen und vielen Arbeitsstunden bei Eiseskälte bis zur Fasnacht ist es uns gelungen unseren ersten Wagen aus dem Boden zu Stampfen. In unserer ersten Saison haben wir leider nur an zwei Umzügen teilgenommen, dies änderte sich jedoch schlagartig. Heute nehmen wir an 4-6 Umzügen teil. Für uns ist dies alles ein riesiger Erfolg und wir beschlossen Jahr für Jahr an diesem gigantischen Event mit zu wirken.
Nach unserer zweiten erfolgreich überstanden Fasnacht, im Frühling 2011, haben wir bei einem Gläschen Sekt beschlossen am 04.05.2011 den Verein Kinter-Clique zu gründen.
Grosse Enttäuschung nach Absage von Fasnachts-Schnitzeljagd
Quelle: Zürichsee-Zeitung Bezirk Horgen Montag, 22. Februar 2021, Text Frank Speidel, Bild Sabine Rock
Weil die Fasnacht in Wädenswil ausfällt, bereitete der Verein Kinter-Clique eine Schnitzeljagd vor. Doch die Polizei legte kurzfristig ihr Veto ein. Für die Clique entstand ein Schaden von 3000 Franken.
Sie hatten schon alles vorbereitet. Weil die Fasnacht dieses Jahr wegen Corona nicht gefeiert werden darf, plante der Wädenswiler Fasnachtsverein Kinter-Clique eine Schnitzeljagd mit Rätseln und Aufgaben. Dieses Wochenende von Samstag bis Montag jeweils von 9 bis 17 Uhr hätte diese stattfinden sollen.
Doch am Freitag mussten die Organisatoren ihr Vorhaben kurzfristig absagen. Wie die Kinter-Clique in einer Medienmitteilung schreibt, sei die Schnitzeljagd von den Behörden als «Veranstaltung» eingestuft worden. Veranstaltungen dürfen aufgrund der aktuellen Bestimmungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) nicht durchgeführt werden.
3000 FRANKEN VERLUST
«Die Teilnehmer konnten wir zum Glück gerade noch rechtzeitig über die Absage informieren», sagt Lukas Klingler, Vorstandsmitglied der Kinter-Clique. «Wir hatten ihre Telefonnummern und schickten ihnen am Freitag eine Nachricht.» Die Enttäuschung nach der späten Absage ist gross. «Alle wussten, dass wir den Anlass durchführen. Wenn er bereits Anfang Februar abgesagt worden wäre, hätte uns dies nicht so getroffen – aber einen Tag vorher, das ist schon sehr bitter.» Den entstandenen Schaden durch die Vorbereitungen, die nun für nichts waren, beziffert Klingler auf etwa 3000 Franken.
210 Personen hatten sich für die Schnitzeljagd angemeldet. In Gruppen von zwei bis fünf Personen wären sie gestartet. «Es waren vor allem Familien, die mitmachen wollten», sagt Klingler. Die Befürchtung der Behörden, die Teilnehmer würden danach im Dorf feiern, sei deshalb unbegründet gewesen. Die Utensilien, welche die Kinter-Clique für den Anlass anfertigte, werden vorerst verstaut. «Allenfalls stellen wir damit im Sommer etwas auf die Beine», sagt Klingler.
TEILNEHMER ZEIGEN SICH SOLIDARISCH
Die Teilnehmer seien zwar traurig, dass es keine Schnitzeljagd gebe, sie zeigen sich laut Klingler aber auch solidarisch: «Viele kündigten an, das Startgeld trotzdem zu bezahlen, weil wir für die Vorbereitungen einen grossen Aufwand hatten.»
Den Grund für die Absage vermutet Klingler unter anderem bei den Vorgängen in Einsiedeln ein paar Tage zuvor. Dort trafen sich am Montag rund 1000 Fasnächtler. Die Bestimmungen des BAG hielten viele nicht ein. Einzelne Teilnehmer lieferten sich im Anschluss Auseinandersetzungen mit der Polizei. «Die Schnitzeljagd in Wädenswil ist nicht mit Einsiedeln zu vergleichen», sagt Klingler. «Wir hätten extra Leute gehabt, welche die Einhaltung der Corona-Regeln durchgesetzt hätten.»
EINSIEDELN HATTE KEINEN EINFLUSS
Wie kam es zu der kurzfristigen Absage? In den Wochen zuvor stand die Kinter-Clique im Austausch mit der Stadtpolizei Wädenswil. Geplant war, die Schnitzeljagd unter Einhaltung der Bestimmungen des BAG durchzuführen – trotz geäusserten Bedenken seitens der Stadtpolizei. Am Mittwoch trafen sich die Organisatoren mit Vertretern der Stadtpolizei und tauschten sich über die aktuelle Lage aus, worauf zusätzliche Schutzmassnahmen getroffen wurden.
Am Donnerstag erfolgte dann eine erneute Lage- und Risikoanalyse – diesmal wurde auch die Kantonspolizei Zürich hinzugezogen. Schliesslich stuften die Polizeivertreter die Schnitzeljagd als Veranstaltung ein. «Aufgrund der geltenden Covid-Verordnung ist diese nicht bewilligungsfähig», sagt Stefan Oberlin, Mediensprecher der Kantonspolizei auf Anfrage. Die Durchführung von Veranstaltungen sei derzeit auf nationaler und kantonaler Ebene verboten, daran lasse sich nichts ändern. Die Vorgänge in Einsiedeln ein paar Tage zuvor hätten jedenfalls keinen Einfluss auf die Lagebeurteilung in Wädenswil gehabt.
Am Samstag waren im Zentrum von Wädenswil trotzdem Gruppen von Fasnächtlern zu sehen. Nach Gesprächen mit der Polizei lösten sich diese auf. In normalen Jahren hat die Fasnacht in Wädenswil eine Ausstrahlungskraft über die Stadtgrenzen hinaus und ist eine der grössten am Zürichsee. Sie zieht Feiernde aus der ganzen Region an: Sie kommen aus benachbarten Gemeinden, zum Teil auch dem Kanton Schwyz. Tausende Personen nehmen an den Veranstaltungen jeweils teil. Dazu gehören Umzüge, Schnitzelbänke und die Beizenfasnacht.
Fasnächtler ziehen statt per Umzug via Trail durch Wädenswil
Quelle: Zürichsee-Zeitung Bezirk Horgen Donnerstag, 05. Februar 2021, Text Linus Walpen, Bild Manuela Matt
Fasnacht in Wädenswil Die Pandemie macht eine Fasnacht unmöglich. Die «Kinter Clique» hat einen Plan, das Fest doch noch durchzuführen, allerdings auf eine besondere Art.
Fasnächtler haben es dieses Jahr schwer. Als der Bundesrat am 6. Januar an seinen Massnahmen festhielt, wurden im ganzen Bezirk Horgen alle Festaktivitäten abgesagt. Um die Fasnacht nicht ganz aufzugeben, plant die «Kinter Clique», einen Fasnachts-Trail in Wädenswil durchzuführen. Bei dem Trail können Kleingruppen und Einzelpersonen verschiedene Rätsel lösen und sich so von einem Posten zum nächsten durchknobeln.
«Die Idee mit dem Trail war naheliegend», sagt Lukas Klingler, Kassierer der «Kinter Clique». Die Gruppe wollte nicht ganz auf die Fasnacht verzichten, es war aber auch klar, dass man unter diesen Umständen keine normalen Veranstaltungen planen könne. «Eine Schnitzeljagd ist deshalb eine gute Lösung. Wir können so die Grösse der Gruppen steuern, und es kommt zu keinen grösseren Versammlungen», sagt Lukas Klingler.
GROSSER AUFWAND
Wer teilnehmen will, kann sich auf der Website der Gruppe anmelden, mitlaufen kann jeder, egal ob jung oder alt. Durchgeführt wird der Trail am Fasnachtswochenende, vom 20. bis 22. Februar, jeweils von 9 bis 17 Uhr. Ausgangspunkt der Schnitzeljagd ist das Restaurant Rössli, wo Teilnehmer auch ein Aufgabenblatt erhalten.
Obwohl die «Kinter Clique» eine geeignete Route schnell gefunden hat, nehmen die einzelnen Posten viel Zeit in Anspruch. «Wir mussten uns für jeden Posten etwas überlegen und das dann auch umsetzen und ausarbeiten», sagt Lukas Klingler. Dafür scheut die Gruppe keinen Aufwand. Neben Holzarbeiten würden laut Klingler auch einzelne Elemente mit einem 3-D-Drucker produziert.
Eine grosse Herausforderung ist es auch, ein greifendes Schutzkonzept zu erstellen. Aus diesem Grund seien sie mit den Behörden in Kontakt, sagt Klingler weiter. Die Clique hat dabei verschiedene Vorkehrungen getroffen. So stünden bei jedem Posten mit Kontaktflächen Desinfektionsmittel zur Verfügung, sagt Klingler.
Die Kontaktdaten der Teilnehmer werden nicht erfasst, da bei der Schnitzeljagd jederzeit die Schutzbestimmungen eingehalten werden können. Es müssen aber die ganze Zeit Schutzmasken getragen werden. Alle 15 Minuten kann eine Gruppe die Schnitzeljagd starten. Diese dürfen gemäss Schutzkonzept aus höchstens fünf Personen, die aus zwei verschiedenen Haushalten kommen dürfen, bestehen.
VERSCHIEDENE AKTIONEN GEPLANT
Für die Gruppe war die Absage der Fasnacht eine grosse Enttäuschung. Auch wenn privat einige Mitglieder gerade viel zu tun hätten, sei die Fasnacht immer das Ereignis, auf das die Gruppe das ganze Jahr hinarbeiten würde, so Klingler. Weil man sich das Jahr über nicht viel sehe, gehöre die Fasnachtszeit ganz der Clique.
Insgesamt zählt die «Kinter Clique» 18 Mitglieder, die alle zwischen 20 und 30 Jahre alt sind. An der Fasnacht nimmt die Gruppe jeweils mit ihrem selbst kreierten Wagen an verschiedenen Umzügen teil.
Die «Kinter Clique» ist nicht die einzige Gruppe, die trotz der Pandemie etwas für die Fasnacht geplant hat. Bereits am Montag gab die Neue Fasnachtsgesellschaft Wädenswil (NFG) die Veröffentlichung der fasnächtlichen Dorfpostille bekannt. Im «Gemeinen Anlüger vom Zürichsee» thematisiert die NFG unter anderem das Budget von Wädenswil. Zudem will die Gesellschaft ab dem 19. Februar auf ihrer Website (www.nfgw.ch) virtuelle Veranstaltungen durchführen.
Wädenswiler Fasnachtsclique bekennt sich zu Plakatstreich an Autobahn
Quelle: Zürichsee-Zeitung Bezirk Horgen Mittwoch, 14. Nombember 2018, Text und Bild Markus Hausmann
FREIENBACH Vermutet wurde es bereits, nun ist es definitiv: Hinter der Plakataktion an der Raststätte Fuchsberg stecken Wädenswiler Fasnächtler. Ihr Gag hat allerdings nicht ganz so geklappt wie geplant.
Es war ein Streich von kurzer Dauer: Am Wochenende wurde an der Raststätte Fuchsberg in Freienbach ein Plakat aufgestellt, das die Autofahrer im Kanton Zürich willkommen heisst. Notabene auf Schwyzer Kantonsgebiet (Ausgabe von gestern). Am Dienstagvormittag war es – bis auf einige zerrissene Fetzen – allerdings bereits wieder verschwunden. Offensichtlich hat es der Witterung nicht standgehalten. Zu Ende ist seit gestern Nachmittag auch das Rätselraten darüber, wer hinter der Aktion stecken könnte: Es ist die Wädenswiler Fasnachtsgruppe Kinter Clique. «Das Plakat wurde von unserem Verein zum Fasnachtsbeginn am 11. 11. aufgestellt», schreibt die Clique in einer Mitteilung an verschiedene Medien. Das Plakat war eine originelle Replik auf die Tourismustafel, die von Schwyz Tourismus vor einigen Wochen an der A 3 in Wädenswil installiert worden war. Was die «Zürichsee-Zeitung » bekannt gemacht hatte, führte in der Folge gar zu einem politischen Vorstoss dreier Kantonsräte.
MEHR ALS NUR EIN PLAKAT
Für das Thema begeistern konnten sich neben den Politikern also auch ein paar Wädenswiler Fasnächtler. «An einer Sitzung von letzter Woche kamen wir auf die Idee, die Tourismustafel zu kopieren », erzählt Cliquenpräsident Reto Pfister auf Anfrage. Vier Mitglieder seien es schliesslich gewesen, die in der Nacht auf Sonntag die Holzkonstruktion installiert und das papierene Plakat befestigt haben. «Wir wollten uns über die Thematik lustig machen und nicht etwa den Kanton Schwyz kritisieren», stellt Pfister klar. Immerhin sei seine Clique jeweils nicht nur an der Wädenswiler Fasnacht präsent, sondern nehme auch an verschiedenen Umzügen im Nachbarkanton teil. Was wohl kaum jemandem aufgefallen ist: Der Streich der Kinter Clique umfasste noch eine zweite, gleich grosse Plakatkonstruktion. Diese haben die Fasnächtler knapp acht Kilometer weiter in Richtung Zürich aufgebaut, kurz vor der Wädenswiler Raststätte Herrlisberg. Darauf hiess es «10 Jahre Kinter Clique». Dieses Plakat fiel der Witterung jedoch schon am Montag zum Opfer. «Das ist natürlich schade, insgesamt ist die Aktion aber gelungen», bilanziert der Cliquenpräsident.
ASTRA VERZICHTET AUF ANZEIGE
Ganz legal war die Nacht-und-Nebel-Aktion freilich nicht. Denn die Fasnachtsclique hat die Landeigentümer respektive Pächter nicht um Einwilligung für ihre Bauten gefragt. Dies ist eine von mehreren Bedingungen, die für die Installation von Plakaten entlang von Autobahnen erfüllt sein müssen, wie Stefan Hauser, Mediensprecher des Bundesamts für Strassen (Astra), sagt. Doch beim Astra nimmt man den Fasnachtsstreich relativ gelassen. «Da weder dem Kanton noch dem Astra ein Schaden entstanden ist, besteht nach unserem aktuellen Kenntnisstand kein Grund, Anzeige zu erstatten.» In welchen Fällen Tafeln an Autobahnen aufgestellt werden dürfen, ist genau geregelt. «Grundsätzlich sind nur touristische Informationstafeln und Firmenhinweise respektive –reklamen zulässig», sagt Hauser. Für Erstere existiert eine Weisung des Astra. Was für Firmenreklamen gilt, ist in verschiedenen Gesetzen und Verordnungen festgelegt.
So ist zum Beispiel geregelt, dass eine Reklame höchstens einmal pro Firma und Fahrtrichtung wahrgenommen werden darf. Zudem darf sie die Verkehrssicherheit nicht beeinträchtigen. Dies versuchten die Mitglieder Kinter Clique zu berücksichtigen. Denn laut Reto Pfister haben sie absichtlich auf eine Folie zum Schutz vor Nässe verzichtet, «weil diese vielleicht das Scheinwerferlicht reflektiert und die Autofahrer geblendet hätte».