Die Jungtambouren

Im 2012 schreibt Walter «Cheesy» Tessarolo folgendes ...

Quelle: Jahrbuch der Stadt Wädenswil 2012 von Walter Tessarolo

Das grösste Anliegen eines jeden Vereins ist die «Aufzucht» des eigenen Nachwuchses. Diesem Grundsatz kommt gerade beim Tambourenverein zentrale Bedeutung zu. Das einst selber Erlernte weiter zu geben, junge und begeisterte Anfänger dazu zu animieren, täglich mindestens eine Stunde auf dem «Böckli» zu üben, um nach einer langen Durststrecke Grundlagen wie den «Schlepp», «Triole», «Fünferruf» oder «Wirbel» so zu beherrschen, dass nach einer ersten Prüfung in einer Zeremonie die Trommel an den Jungtambour abgegeben werden kann, ist die Aufgabe der Instruktoren und des Jungtambourenleiters. Mit Elyas Sugiarto, der den technischen Teil der Ausbildung leitet, und Dani Läng, welcher für die administrativen Belange verantwortlich ist, haben zwei versierte «Eigengewächse» die Jungtambouren übernommen. Beide wissen aus eigener Erfahrung, welche Bedeutung der Ausbildung von Jungtambouren zukommt. Als Militärtambouren und ideenreiche Drummer sind sie Vorbilder und Idole zugleich. Die Arbeit der Ausbildner und Instruktoren kann nicht hoch genug bewertet werden. Ohne Nachwuchsausbildung gäbe es heute keinen Tambourenverein mehr und man könnte sich nicht am Bild erfreuen, wenn Gründungsmitglieder mit Knaben und Mädchen auf der Bühne stehen und zusammen ein Trommelstück zum Besten geben. Die Jungtambouren sind die Zukunft des Vereins, auch wenn der Weg zum Aktivtambour steinig und schwer ist.
Weitere Highlights im Leben eines Jungtambours bilden die wie bei den Aktiven seit Jahren eingeführten Übungswochenenden. Fanden diese anfänglich auf dem Gätterlipass, später dann im Naturfreundehaus in Kaien AR, nachher einige Jahre auf der Auenalp ob Haslen im Glarnerland statt, ist seit langem jetzt das Mistlibühl ob Hütten Heimat der Jungtambouren an den Übungswochenenden. Die seit 1978 gezielte und seriöse Ausbildung der Jungtambouren hat schon lange Früchte getragen und dem Verein ungezählte schöne Stunden beschert.
Manch einer dieser Jungtambouren hat den Schritt zu den Aktiven geschafft. Diejenigen, denen es nicht dazu reichte, verlebten schöne und lehrreiche Stunden im Kreise Gleichgesinnter. Stunden und Erlebnisse, die ihnen niemand mehr wegnehmen kann und an die sie sich zeitlebens erinnern werden. Auch dies ist ein Erfolg der Ausbildung und der gezielten Jugendarbeit.
Natürlich freuen sich die Jungtambouren vor allem auf die Wädenswiler Fasnacht. Hier dürfen sie im gleichen Kostüm wie die Grossen während drei Tagen ihr noch junges Können beweisen. Hier merken sie, dass sie Teil des Tambourenvereins sind. Ein herrliches Gefühl.
Im Jubiläumsjahr sind es wieder sieben Mädchen und dreizehn Knaben, die sich für das anspruchsvolle Trommelspiel begeistern konnten. Die seit Jahren konstant hohe Anzahl an Jungtambouren zeigt zum einen, dass sich das Trommeln nach wie vor einer grossen Beliebtheit erfreut, und zum anderen, dass die konsequente Jungendarbeit des Tambourenvereins hoch geschätzt wird. Der einstmals eingeschlagene Weg hat sich als richtig erwiesen und garantiert dem Verein eine gute Zukunft.

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