2024 Christoph «Lee» Lehmann
Christoph Lehmann, ist ein geborener Turnliibler und als solcher in Richterswil aufgewachsen. Durch seine KV-Stifti im Jeans Shop, war er aber meist in Wädenswil unterwegs. Bereits 1979 war er auf seinem Motograziella als Superman am Wättischwiiler Fasnachtsumzug als Einzelnummer unterwegs. Damit war die Saat gesät, Christoph war ab dann meist nur noch an der Wättischwiler Fasnacht anzutreffen. Zur Verbesserung der Sackgeldsituation verkaufte er hartnäckig und erfolgreich Plaketten.
Anfangs der 2000er Jahre startete er seine eigentliche nfg-Karriere wiederum als erfolgreicher Plakettenverkäufer. Der nfg-Vorstand wurde auf den engagierten, inzwischen in Wädenswil wohnhaften Christoph aufmerksam. 2011 wurde er in den Vorstand gewählt und war ab 2012 für das Schnitzelbankfest und das Programmheft verantwortlich. 2013 trat der damalige nfg-Präsident Ernst «Grübi» Brupbacher zurück und so wurde Christoph 2013 zum Präsidenten der nfg gewählt.
Sein Führungsstil als nfg-Chef war teamorientiert, wobei Christoph die Kontrolle auch über Details nie verlor. In seiner Präsidialzeit entstand die Plakettenvernissage, mit welcher seither am 6. Januar die nfg die 5. Jahreszeit offiziell eröffnet. Er ermöglichte es, dass aus der Verschmelzung der Nöihüüslifasnacht und der Wüelmüüs-Beizentour die Wättischwiler Beizenfasnacht entstehen konnte. In seiner Präsidialzeit wurden auch die Kirchenkonzerte mit Wolfgang Sieber an der Orgel und den Luzerner «Wäsmalichatze» und verschiedene Nachtumzüge durchgeführt. Mit der vom Kanton bewilligten Sperrung der Zugerstrasse für die Dorffasnacht vom Samstagabend ist die grösste Gefährdung von fasnachtsbegeisterten Menschen endlich beseitigt worden.
Weitere Eckpunkte in seiner Präsidialzeit waren der Umgang mit den laufend sich verschärfenden Vorschriften und Auflagen seitens der Stadt und des Kantons. Zudem sank laufend die Bereitschaft der Stadt, die Fasnacht als zweitgrösster und zweitältester Anlass in Wädenswil weiterhin aktiv und finanziell zu unterstützen. Nach dem Rücktritt des Kassiers übernahm Christoph die Finanzplanung, damit der Verein nicht in die roten Zahlen rutschte. Weitere wichtige Vorstandsposten konnten nach Rücktritten nicht immer durch geeignete Personen besetzt werden, was zu einer immer stärkeren Mehrbelastung der verbleibenden Vorstandsmitglieder führte.
Grosse Sorgen bereitete ihm nicht nur sinkendes Interesse am Mitarbeiten an der Fasnacht, sondern auch, dass auf zurücktretende aktiven Fasnächtler immer seltener Jüngere nachfolgten. Davon ist nicht nur das Schnitzelbankfest betroffen, ein weiteres Zeichen ist das Sterben der Wättischwiler Guggenmusiken. Um diesem Trend entgegen zu steuern, förderte er auch die Initiativen der nfg, um Schulklassen vom Kindergarten bis Oberstufe wieder vermehrt an die Fasnacht zu bringen.
Eine für die nfg zentrale «Benennung» eines öffentlichen Raumes, welcher aber offiziell keinen Namen hatte, wurde durch Christoph’s Anstoss benannt. Heute heisst dieser Raum offiziell und schweizweit einmalig «Konfetti-Platz».
2021 verkündete er, dass er nach dem 50 Jahr-Jubiläum der nfg an der GV 2022 zurücktreten werde. Da die Suche nach einem Nachfolger erfolglos blieb, hängte Christoph, ungeachtet einer gewissen Amtsmüdigkeit nochmals zwei weitere Jahre an, mit dem Hinweis, dass 2024 definitiv Schluss sei. Obwohl an der GV 2024 die Nachfolge nicht geregelt werden konnte, trat Christoph zurück. Er kann es aber trotzdem nicht lassen und ist als Ressortmitglied verantwortlich für das gefährdete Schnitzelbankfest. Es liegt ihm viel daran, dieses mit jungen Akteuren in eine zeitgemässe Zukunft zu führen.