Der Schreiber dieser Zeilen konnte den Werdegang von Kurt Schoch von Anbeginn miterleben. Im Jahre 1970 meldete sich Kurt mit einem kleinen S-Bass an einer Musikprobe der Sakkophonie 1958 Wädenswil. Da er uns nicht unbekannt war und wir kein vergleichbares Instrument in unseren Registern hatten, war er uns mehr als willkommen. Die hervorragende Eigenschaft von Kurt Schoch war seine ruhige Art und seine unvergleichliche Beobachtungsgabe. Er konnte lange zuhören ohne sich zu äussern. Wenn er aber dann das Wort ergriff und seinen «Senf» zum Thema gab, waren es jedes Mal richtige Brüller. Die Tränen, die wir ob seinen Sprüchen, Handlungen und Witzen lachten, würden Badewannen füllen. Ganz besonders ist mir seine letzte Fasnacht als Sakkophoniker im Jahre 1973 in Erinnerung.
Da sich die Sakkophoniker bewusst waren, dass es kaum machbar sein würde, Guggenmusik und die Organisation der Wädenswiler Fasnacht unter einen Hut zu bringen, sah man sich gezwungen, willige Personen an die nfg abzugeben. So verliessen Kurt Schoch und Guy Walder die Sakkophonie und stellten ihre Dienste der nfg zur Verfügung. Etwas Besseres hätte der jungen nfg nicht passieren können.
Ein nachhaltiges, und bis in die heutige Zeit immer wieder zitiertes, Paradestück waren die Wetterweisheiten von Kurt Schoch. Hier nur eine kleine Kostprobe daraus: «Schletzt’s den Güggel ab dem Chilenturm, dann herrscht ein arger Novembersturm».
Nicht minder träf waren seine Schnitzelbänke. Bewusst beschränkte er sich dabei ebenfalls auf lokale Ereignisse oder Zustände und kolportierte diese in seiner eigenen Art. Die Sprüche waren zum Teil sogar prophetisch und man könnte sie ohne Änderung in die heutige Zeit überführen. So auch den Spruch aus dem Jahre 1976 über die Bautätigkeit in der Stadt Wädenswil:
Grääbe händ’s g’macht und Hüüser abbroche
Strasse tüends sperre und überall loche
defür boueds Chlötz mit farbige Wänd
wo überhaupt känn Boustiil händ
s’häd eine g’seit, er chönnti wette
euisi Stadt chöng nur na es Ärdbebe rette