Wie kam der Clown nach Wädenswil?

Text: Walter «Cheesy» Tessarolo, Bilder nfg

Warum die NFG den Clown als ihr Logo wählte, kann nur mit einem Blick in die Geschichte der Wädenswiler Fasnacht erklärt werden.
Es war August Weber (1898-1957) der Wädenswiler Junge, der seine Jugend in der Glanzzeit der X-Gesellschaft in Wädenswil verleben durfte. An den grossen Maskenbällen der X-Gesellschaft trat er jeweils in einem perfekten Clown-Kostüm auf und führte stets einen Vogel mit sich, den er anfangs immer auf dem Kopf trug. Mit diesem Kostüm hob er sich von den Bajazzos, Harlekins und Röllis und anderen gängigen Verkleidungen markant ab.
Als nach dem grossen Krieg 1946 die Fasnacht wieder aufgenommen werden konnte, war es der Vorstand der X-Gesellschaft, die sich an Guschti Weber erinnerten und sich im Clownkostüm präsentierten.
1963, die Fasnacht in Wädenswil fristete nur noch ein Mauerblümchendasein, war es die erste Land-Guggenmusik «Märy Mäckers Gugge Bänd» die den Clown zu ihrem Motto erkoren und damit Furore machten.

Auch die «Sakkophonie 1958 Wädenswil» kam nicht um den Urheber des Clowns herum, als sie 1972 die NFG gründeten. Als eigentliche Homage an August Weber wurde das erste Umzugsabzeichen, ein Halbkarton mit einem stilisierten Clowngesicht, kreiert und am Umzug 1973 trug die «Sakkophonie 1958 Wädenswil» auch erstmals ein Clownkostüm mit grossem Grind.

Quelle: Wädenswiler Fasnacht 1994 Text Peter Ziegler

Der Absatz des «Kartönlis» verlief nur schleppend, und der Preis musste an der folgenden Fasnacht von 4 auf 3 Franken herabgesetzt werden.
Durch diese Massnahme, so hoffte man, würde die Nachfrage sprunghaft steigen. Die von der Fasnachtsgesellschaft Zürich erstandenen Plastikmasken, stiessen prompt auf ein grösseres Echo, unter anderem auch deshalb, weil der Abzeichenverkauf besser organisiert und das Fasnachtangebot bereits reichhaltiger war.

Seit 1976 werden eigens für die Wädenswiler Fasnacht kreierte Plaketten mit einem auf die Stadt bezogenen Sujet hergestellt. Im gleichen Jahr wurden erstmals auch nummerierte Goldplaketten für Gönner ausgegeben. Sie tragen – analog den Bronze- und Silberplaketten seither jedes Jahr ein anderes Sujet und meist einen träfen Spruch, der Bezug nimmt auf ein wichtiges Ereignis in Wädenswil seit der letzten Fasnacht. Die gesammelten Plaketten sind damit zu einer kleinen lokalhistorischen Dokumentation geworden.

Rufen wir uns das vergangene Geschehen wieder in Erinnerung:

Plaketten-Historie

«30 törfsch z Wädi na uf em Tacho haa, zum Raase muesch uf Hütte gaa.»

2024

«Chole isch zum Heize daa Drüberlaufe söttisch bliibe laa»

2023

«NFG jublet, fiiret und glänzt, a de Fasnacht Wättischwil 2022»

2022

«Statt Covid 19 Fasnacht 21»

2021

«Öisi Tschuuter bliibed Eichle, trotz Meischterraase uf de Beichle»

2020

«Dää Brättlibadi-Horror wäg em Chrampfadere-Terror»

2019

«En Schnägg ispare nüme Schiffli fare»

2018

«D'Stadtkasse isch e leeri Hülle drum wänds die mit Konfetti fülle»

2017

«Wättischwil Schönauhütteberg»

2016

«Tolli Chareschau bim tägliche Chreisel Stau»

2015

«Äs hät vil koschtet und isch scho verroschtet»

2014

«Woo bliibt d‘AU Poscht bigoscht???»

2013

«Juhee, 40 Jaar NFG»

2012

«Wulche oder Wäle eine tued immer bäle»

2011

«Ooni Richti-Güle öisi Kläralag füle»

2010

«Sanierungsplan FROHMATT 550'000 Bach ab»

2009

«A de Zugeri, häsch gsee scho wieder en Chräisel mee»

2008

«Hohli Eich ade keis Ortsmuseum mee»

2007

«D'Naachbere tüend mit Isprache Ziit verbrate drum mues d Füürweer warte... warte...»

2006

«Bis s'Sperrguet gratis isch abgfüehrt isch di halbi Stadt blockiert»

2005

«Überall en Wiirekord nur d'OWG produziert en Flop»

2004

«I Verkehrstafle muesch investiere dänn z'Wädi tüends a jedem Egge eini montiere»

2003

«30 Jahre NFG, 25 Jahre Trubadix 20 Jahre Wadin Schränzer»

2002

«Wotsch parkiere, muesch di plage chasch ganz eifach s'Bouamt frage!»

2001

«Gsesch 100 Tonne Papier umeschtah hett Pfadi Papiersammlig gha»

2000

«Mann wie isch die Fun-Box geil ide Flora wär si b'sunders schteil»

1999

«E Loki, e Fahne, keis Füür jeminee so öppis chasch nur i de Au une gsee»

1998

«Frisch vom Hahne chasch es fasse s'Wättischwiler Chreiselwasser»

1997

«Parkplatz schterbe - s'isch e Sünd s'hät feng nur na Platz für d'Hünd»

1996

«Badi, Ängel, Ochseschüür nur warm saniere wär nöd tüür»

1995

«Söttig Gmeindratsabschlüss sind tüür bi öisere Güselsackgebühr»

1994

«Es bitzeli Lärme und blutti Bei und scho häsch z'Wädi es riise Gschrei»

1993

«Wir wollen, dass die Köpfe rollen»

1992

«Unser Stil ist generell Fhelervrei und aktuell»

1991

«ABRA KADABRA, nur mit Magie bliibt öise Gmeindsaal kei Utopie»

1990

«D'Wättischwiler findet nie de Rank Sie schiebed alles uf die langi Bank»

1989

«Nur mit em Propeller a de Bire chasch na i d'Schönegg ufe schwirre»

1988

«De Spiiltüüfel müemer vo da vertriibe! Wädischwil söll suuber bliibe!»

1987

«A de Badi en Schade, s'Strandbad voll Gülle Wötsch z'Wädi go bade, muesch d'Badwanne fülle»

1986

«Bi eus würd bis am Morge gsoffe hetted d'Spünte länger offe»

1885

«E jedi Schiisi, s isch e Plag schmöckt besser als eusi Kläralag»

1984

«Nume ganz nervösi Jogge verwached ab de Chileglogge»

1983

«10 Jahr NFG»

1982

«Durs nächtlich Parkiere tüends beträchtlich kassiere»

1981

«De neuschti Trumpf Schüüsse im Sumpf»

1980

«Am liebschte hetti dahäre welle E dritti Passerelle schtelle»

1979

«Umleitung»

1978

«5 Jahre NFG»

1977

«Schlafe, poschte, Märggli chläbe Wädischwiler Dörfli-Läbe»
 

1976

«Stadt häsch gmeint»

1975

Plastikmaske

1974

Kartönli

1973